SMAS Facelifting

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• Wann wird ein SMAS Facelifting in Erwägung gezogen?
• Kontraindikatoren
• SMAS Technik
• Heilungsphase
• Risiken und Komplikationen

Was ist ein SMAS Facelifting?

SMAS Facelifting ist die am meisten benutzte Facelifting Technik. Es ist eine operative, kosmetische Prozedur zur Neuanordnung der Gesichtshaut, um sie jünger erscheinen zu lassen.

Anatomie

Die Abkürzung SMAS steht für Superficial Musculoaponeurotic System. Das SMAS ist eine durchgehende fibromuskuläre Schicht des Gesichts, die von der Fettschicht und der Haut bedeckt wird. Das SMAS verbindet die Muskeln mit dem Gesicht und dem Hals. Es reicht bis vor und unter die Ohren und läuft am Platysma am Hals entlang. Das SMAS ist für die Normalstellung der Mimikmuskel verantwortlich, die für Gesichtsausdrücke wichtig sind.

Wann wird ein SMAS Facelifting in Erwägung gezogen?

Natürliche Alterungsprozesse schwächen das SMAS und lassen die Gesichtsmuskel absacken, was ein Hängen der Haut verursacht. Diese Änderungen können sich in einem hängenden Hals, Wangen, oder tiefen Falten um den Mund und die Augenlider manifestieren. Bei all diesen Fällen ist das SMAS Facelifting die korrekte Prozedur, um den früheren Gesichtszustand wiederherzustellen.

Kontraindikatoren

Als erstes ist es wichtig festzustellen, ob das zu erwartende Ergebnis der Operation den individuellen Erwartungen entspricht. Ein unzureichendes Verständnis des Resultats der Operation wird als Kontraindikator jeder Gesichtsoperation angesehen.

Wenn die Person raucht, sollte die Operation verzögert werden, bis sie mit dem Rauchen aufhört. Das liegt daran, dass das Rauchen das Risiko für Komplikationen erhöht und den Heilungsprozess verschlechtert.

Das SMAS Facelifting sollte auch dann vermieden werden, wenn die Person anfällig für Wulstnarben ist, Diabetes, Blutungstörungen oder vaskuläre Krankheiten hat oder sich vorher einer Strahlenbehandlung im Gesicht unterzogen hat.

SMAS Technik

Das SMAS Facelifting wird normalerweise unter kombinierter oder Vollnarkose durchgeführt.

Als erstes macht der Chirurg einen Hauteinschnitt. Der klassische Einschnitt beginnt im Schläfenbereich, geht entlang der Haarlinie und endet vor dem Ohr. Dort geht er um das Ohr herum hinter das Ohrläppchen. Danach wird der Hautlappen angehoben. Der Chirurg trennt die Haut von den Muskeln und dem unterliegenden Gewebe mit einem Skalpell oder einer Schere und seinen Fingern (manuelle Methode).

Wenn die Haut abgetrennt ist, wird überschüssiges Fett mit Fettabsaugepumpen abgesaugt. Danach macht der Chirurg einen Einschnitt in das unterliegende Gewebe und trennt den SMAS-Lappen von dem darunterliegenden Gewebe. Dieser Lappen wird dann hochgezogen und am Schädelgewebe mit 2 oder 3 Nähten angebracht. Zusätzlich wird eine Naht an der Kieferkontur befestigt. Der Überschuss des SMAS-Lappen wird entfernt. Danach wird der Hautlappen wieder aufgetragen und ohne Spannung fixiert. Das Ziel ist, die Nähte im Haar zu verbergen, um die Operationsnarbe zu verdecken. Der Überschuss der Haut wird auch entfernt. Es können Drainagen gelegt werden, um Flüssigkeiten abzulassen.

Heilungsphase nach einem SMAS Facelifting

Es wird empfohlen für 24-48 Stunden im Krankenhaus zu bleiben, um eine angemessene postoperative Behandlung zu bekommen. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, sich zuhause zu erholen, wenn medizinische Hilfe verfügbar ist.

Kalte Kompressen sollten in den ersten 72 Stunden nach dem SMAS Facelifting aufgelegt werden, um die Gesichtsschwellung zu reduzieren. Der Patient sollte auch den Kopf erhöht halten. Schmerzstiller, Schlaftabletten und Schindelmedikamente können verschrieben werden, wenn der Patient entsprechende Symptome hat.

Es werden in den ersten 5 postoperativen Tagen Antibiotika verschrieben, um Infektionen zu vermeiden. Am Tag nach der Operation ist ein Besuch beim Doktor nötig, um die Drainage zu entfernen, die Wunde zu begutachten und sie neu zu bandagieren.  Am zweiten Tag kann der Patient vorsichtig duschen. Die Nähte werden am siebten postoperativen Tag entfernt.

Risiken und Komplikationen

Potenzielle Komplikationen sind zervicofaciale (Hals und Gesicht) Hämatome, Haarausfall, schlechte Narbenheilung, Konturenunregelmäßigkeiten, Hautschorf, Infektionen, Taubheit, weitere Operationen und Verletzungen der Gesichtsnerven. Allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass das Risiko von Hautlappennekrose, Gesichtsnervenlähmung und Gesichtshämatomen geringer ist als das bei anderen Facelifting-Techniken.